Wer eine eigene Website betreibt hat schon einmal etwas von SEO gehört. Doch was ist es eigentlich und wie wird es genutzt?
Definition
SEO ist ein Akronym und steht im Englischen für „Search Engine Optimization“. Ins Deutsche übersetzt: Suchmaschinenoptimierung (nicht zu verwechseln mit SMO, der Social Media Optimization). Der Begriff SEO bezeichnet Maßnahmen, um die Sichtbarkeit einer Website in den organischen, den nicht bezahlten, Suchmaschinenergebnissen zu erhöhen. Mit der stetig wachsenden Zahl an Webseiten wird es auch schwer sich durchzusetzen und gefunden zu werden. Eine Statistik aus dem Vorjahr zeigt, wie sich allein die Zahl deutscher Domains entwickelt. Laut der DENIC waren Ende November 2021 rund 17,11 Millionen .de-Domains registriert. Sie alle wollen von potentiellen Nutzern gefunden werden – hier kommt die Sichtbarkeit ins Spiel.
Mit SEO kann die Position einer Website in den Suchergebnissen von Suchmaschinen beeinflusst werden. Je weiter oben eine Website in den Suchergebnissen angezeigt wird, desto besser. Hierfür muss im Ranking der Suchmaschinen gepunktet werden. Diese Punktevergabe ist jedoch von einigen Faktoren abhängig.
Drehschrauben
Jede Suchmaschine verwendet einen eigenen und damit auch individuellen Algorithmus zur Berechnung des Rankings. So variieren auch die Einflussfaktoren von Suchmaschine zu Suchmaschine. Der Google-Algorithmus ist hier wohl der meist diskutierte. Das ist auch kein Wunder, wenn ein Blick auf die Marktanteile der Suchmaschinen geworfen wird: Google liegt mit knapp 85 % weit vorn. Zur Relation: den zweiten Platz belegt Bing mit einem Anteil von knapp 9,5 %.
Laut Google beeinflussen ca. 200 Ranking-Faktoren die Anzeigeposition in den Suchergebnissen (SERPs). Doch wie kann eine Website nun beispielsweise bei Google punkten? Unter den Top 100 in der entsprechenden Keywordsuche zu sein ist erstrebenswert und klingt zu nächst nicht so schwer. Bis sich wieder die große Anzahl an live-Webseiten ins Gedächtnis drängt: Im Jahr 2019 lag die Anzahl der registrierten Top-Level-Domains bei rund 349 Millionen. Die Maßnahmen, die getroffen werden können um herauszustechen können in zwei große Bereiche aufgeteilt werden:
- Technisches SEO
In den technischen Aspekt fließen Ladezeiten, Mobiloptimierung, die Struktur der Website und vieles mehr ein. In diesem Zusammenhang ist es von Bedeutung, Google das Scannen der Seite zu ermöglichen. Hierzu verwendet das Unternehmen Programme wie Robots oder Spider. Diese Programme werden auch Crawler genannt und gehen die Links einer Seite durch. Sie speichern Informationen, wie die oben genannten, aber es werden auch weitere inhaltliche Infos gesammelt. Dies geschieht automatisch, vorausgesetzt es wird Google durch codeseitige Anpassungen ermöglicht. Durch das crawlen der Websites, werden diese in dem Zug auch indexiert, das heißt in das Register mit aufgenommen. Nur Webseiten, die indexiert wurden, können auch in den Ergebnissen angezeigt werden.
- Inhaltliches SEO
Nun geht es an die Grundessenz einer jeden Website: den Inhalt. Beim inhaltichen Aspekt geht es vor allem darum, den Crawlern durch Texte und Beschriftungen die Art und Intention der Website preiszugeben. Neben dem Text an sich, können und sollten Keywords vergeben werden. Anhand dieser können Nutzer die Seite gezielt finden. Der Trick dabei ist es, Keywords und Keyword-Kombinationen zu finden, die möglichst viele Aufrufe haben, jedoch nicht oft von anderen Webseiten verwendet werden. Hinweise auf den Inhalt und das Thema sollten außerdem in der Meta-Description sowie im Title-Tag zu finden sein. Weiterhin ist es von Bedeutung Duplicate Content wenn möglich zu vermeiden und eine Hauptseite für die Indexierung festzulegen und zu kennzeichnen. Dies gelingt über das Einfügen des Canonical Tags im head der Websiten, die von der Indexierung ausgeschlossen werden sollen.
Wieso ist es wichtig oben mit dabei zu sein?
Auffindbarkeit
Webseitenbetreiben haben für gewöhnlich ein Ziel vor Augen. Seien es nun Verkäufe, Downloads, Newsletter-Anmeldungen oder ähnliches. Um diese Ziele zu erreichen bedarf es Nutzer der Seite. Diese können entweder durch bezahlte Anzeigenschaltung auf die Seite gelockt werden oder durch die organische Suche selbst auf die Seite gelangen. Wünschenswert und deutlich kostengünstiger ist es, möglichst viele organische Besucher zu erreichen. Hierfür ist der SEO Aufwand unumgänglich.
Authentizität
Seiten die in den Suchergebnissen recht weit oben angezeigt werden, wirken auf die Nutzer oft professioneller und vertrauenswürdiger. Das auch nicht ohne Grund: Google ist ebenfalls daran gelegen vertrauenswürdige Seiten zu pushen.
Zielgruppenspezifität
Bei geschätzten 4,9 Milliarden Internetnutzern weltweit die Richtigen anzusprechen ist mindestens genau so wichtig, wie die allgemeine Auffindbarkeit. Dieser Aspekt spiegelt sich in der Keywordvergabe wieder.
Umsatz
Kommen mehr Besucher, vor allem Besucher die der eigenen Zielgruppe entsprechen, die die Seite als sicher empfinden, steigt somit auch die Conversion-Rate und der damit verbundene Umsatz.
Quellen
https://de.statista.com/themen/42/internet/
https://de.statista.com/infografik/487/anzahl-der-top-level-domains/
https://developers.google.com/search/docs/advanced/crawling/overview-google-crawlers?hl=de
Bildquellen
SEO Icon: https://www.flaticon.com/free-icons/seo - created by vectorsmarket15
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