In Programmen, Anwendungen, Spielen und Internetseiten versteckte, nicht offiziell dokumentierte und bewusst eingebaute Überraschungen für den User werden Easter Eggs genannt. Das können unter anderem Bilder, Symbole oder auch besondere Funktionen oder Level sein, die keinen speziellen Nutzen mit sich bringen. Doch woher kommt die Bezeichnung „Osterei“ eigentlich? Während manche Quellen den Begriff auf die bekannten Fabergé-Eier des russischen Goldschmieds Peter Carl Fabergé zurückführen, die immer auch eine kleine Überraschung im inneren bereit hielten.
Das wohl erste, auch so genannte, Easter Egg wurde von dem US-amerikasischen Spieledesigner Warren Robinett 1978 in das Atari-Spiel „Adventure“ eingebaut. Da Atari damals die Namen der Programmierer nicht veröffentlichen wollte, hat Robinett seinen im Spiel versteckt. Danach entwickelten sich Easter Eggs zum echten Trend, der heute aufgrund von Sicherheitsbedenken zurückgeht.
Folgend ein paar Beispiele:
Google:
Do a barell roll
Wird diese Phrase in das Suchfeld eingegeben, drehen sich die SERPs einmal um 360°. Das funktioniert auch auf mobilen Endgeräten.
<blink>
Der HTML-Tag <blink> wird verwendet, um Texte mit einem blink-Effekt zu versehen. Wird dieser Tag in das Google Suchfeld eingegeben blinkt dieser Text in den Suchergebnissen langsam. Dieser Effekt lässt sich jedoch am Besten auf größeren Bildschirmen sehen.
askew
Für alle, die einen Knick in der Optik haben, hat sich Google auch noch etwas ausgedacht: Gibt man askew – zu deutsch „schief“ - in die Suchleiste ein, werden die SERPs auch schief dargestellt.
Spiele
Die Google Entwickler haben zudem eine Vielzahl an Spielen eingebaut. Diese funktionieren am besten an einem größeren Bildschirm mit Tastatur.
Pac-Man
Wer in alten Erinnerungen schwelgen will gibt einfach pacman in die Suchleiste ein und kann sein Glück versuchen. Unterhalb des Spiels befindet sich ein kleiner Pfeil nach unten, wohinter sich weitere Spieleklassiker wie beispielsweise Minesweeper, Snake oder Drei gewinnt verbergen.
Manche Eater Eggs wurden von Google nach einer gewissen Zeit auch wieder deaktiviert, doch die Website https://elgoog.im/ stellt sie für die Nachwelt wieder her. So auch zerg rush und das Atatri breakout game.
zerg rush
Um das Spiel zu spielen zerg rush in die Suchleiste auf der Startseite eingeben und „Auf gut Glück“ suchen. Alternativ hier klicken https://elgoog.im/zergrush/ und deine Suchergebnisse gegen kleine Os verteidigen.
Google Atari Breakout Game
Auch das berühmte Atari-Spiel Breakout erhielt eine Hommage von Google. Heute kann es nur noch im inoffiziellen Google Easter Egg Archiv unter https://elgoog.im/breakout/ gespielt werden. Spaß macht es aber dennoch.
Edge
Surf
Microsoft nahm den Ausdruck „im Netz surfen“ wörtlich und implementierte ein Spiel in den Edge Browser. Unter edge://surf/ kann gezockt werden.
Firefox
about:robots
Gibt man diese Phrase in die Adresszeile des Firefox Browsers eine amüsante Nachricht von unseren „Kunststoff-Freunden“. Kleiner Tipp: Ein Klick auf "Erneut versuchen" lohnt sich.
Einhorn Spiel
Wie Edge hält auch Firefox ein Spiel für seine User bereit, wenn auch etwas umständlicher zu erreichen. Um mit Einhörnern spielen zu können müssen die folgenden Schritte ausgeführt werden:
- Rechtsklick in die Menüleiste oben im Browserfenster
- „Symbolleiste anpassen“ klicken
- Alle Werkzeuge bis auf den „Flexiblen Leerraum“ in die Symbolleiste ziehen
- Danach erscheint unten neben „Themes verwalten“ ein Button mit einem Einhorn-Symbol. Darauf klicken, um das Spiel zu starten.
Chrome
Saurier
Das wohl mitunter bekannteste Easter Egg ist das T-Rex Spiel, das Google in seinen Chrome Browser integriert hat, um eine fehlende Internetverbindung ein wenig amüsanter zu gestalten. Unter chrome://dino ist es direkt (und auch mit bestehender Internetverbindung) zu erreichen.
YouTube
awesome
Für all diejenigen, die YouTube ein wenig bunter machen wollen, gibt es ein Easter Egg, das den roten Fortschrittsbalken im Video in eine Strobo-Party verwandelt. Dafür einfach beim Abspielen eines Videos „awesome“ auf der Tastatur tippen und schon habt ihr ein gewöhnungsbedürftiges Feature. Aber keine Angst, nach erneutem laden der Seite ist der Balken wieder rot.
Dieser Beitrag zeigt nur einen Bruchteil von den Easter Eggs im Web. Viele sind wohl auch bis heute noch unentdeckt. Gerade in Spielen werden sie gern eingesetzt um neue Level freizuschalten oder geheime Räume und Boni zu verstecken. Ein bekannter und inzwischen zur Popkultur gehörender Cheatcode ist der Konami-Code. Mit der Tatsenkombination ↑↑↓↓←→←→BA können oft versteckte Features freigeschaltet werden. Der Ursprung des Konami-Codes liegt im Jahr 1986. Als der Entwickler Kazuhisa Hashimoto das Arcade-Spiel „Gradius“ beim Testen zu schwer fand, implementierte er kurzerhand den Code, um verfrüht an einige Power-Ups zu gelangen. Während die Kombination ihren Ursprung in der Computer-Spielewelt hat, wird sie auch im Netz des Öfteren für die Freischaltung von Easter Eggs genutzt.
Quellen