Mit den stetigen Weiterentwicklungen im technischen Bereich nutzen Unternehmen und Privatpersonen auch immer mehr unterschiedliche und voneinander unabhängige Programme. So bedarf es in manchen Fällen jedoch eine Verbindung zweier völlig fremder Systeme, um Daten auszutauschen und Arbeitsabläufe zu vereinfachen – an dieser Stelle kommen APIs ins Spiel.
Das Akronym API kommt aus dem englischen und bedeutet ausgeschrieben Application Programming Interface - zu deutsch: Programmierschnittstelle. Mit Hilfe dieser Schnittstellen können unabhängige Systeme miteinander kommunizieren und Daten ausgetauscht werden. Um die Jahrhundertwende begann die Nutzung und Entwicklung von APIs über interne Grenzen hinaus - die Vorreiter waren eBay, Amazon und Salesforce, die durch Remote-Integrationen ihre Reichweiten vergrößern und neue Einnahmequellen erschließen wollten.
Kategorisierung nach Nutzerrechten
Im Allgemeinen können 3 Typen von APIs unterschieden werden:
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Interne APIs
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Partner APIs
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Öffentliche APIs
Diese unterscheiden sich in ihrer Zugänglichkeit. Interne APIs sind ausschließlich für die Nutzung im eigenen Unternehmen bestimmt – Dritte haben in der Regel keinen Zugriff. Dies kann zum Beispiel eine Schnittstelle zwischen einem Buchhaltungsprogramm und dem intern genutzten Zeiterfassungsprogramm sein. Partner APIs werden für eine effizientere Zusammenarbeit in geschäftlichen Kooperationen über Unternehmensgrenzen hinaus genutzt. Vertreibt ein Landschaftsgärtner im Zuge einer Zusammenarbeit mit einem Pflanzkübelhersteller eben diese Pflanzkübel auf seiner eigenen Website, können die Produkte mitsamt allen dazugehörigen Daten direkt übertragen und in die Website des Landschaftsgärtners integriert werden. Öffentliche APIs – oder auch Open Source APIs – sind ohne spezielle Nutzerberechtigungen zugänglich und können von Entwicklern zudem individuell angepasst und weiterentwickelt werden.
REST-Architektur
Web-APIs, die den Richtlinien der REST-Architektur (Representational State Transfer) folgen, werden RESTful APIs genannt. Im Gegensatz zum älteren und früher oft verwendeten SOAP-Protokoll (Simple Object Access Protocol) handelt es sich bei REST lediglich um Empfehlungen, die praktische Umsetzung ist jedoch den Entwicklern überlassen. RESTful APIs werden besonders im Web-Context bevorzugt, da sie in Hinblick auf die Performance vorteilhafter sind unddie Daten schneller übertragen werden können.
Eine gern genutzte Sprache ist zudem GraphQL. Die Query-Sprache ist bietet eine Alternative zu REST und die Möglichkeit mehrere Quellen mit nur einem einzigen API-Aufruf abzufragen.
Vorteile
Zeitersparnis
Durch den direkten automatisierten Datenaustausch lassen sich Zeit und damit auch Kosten einsparen. Daten müssen nicht händisch von einem System in ein anderes übertragen oder aufwendig gesucht werden.
Übersichtlichkeit
Mit APIs lassen sich alle Informationen und Daten an einem Ort sammeln und stellen so die Übersichtlichkeit sicher.
Nutzerfreundlichkeit
Durch die Schnittstellenanbindung können Inhalte zentral auf einer Plattform dargestellt werden, sodass die Nutzer alles gesammelt an einer Stelle finden und nicht extern auf den Seiten von verschiedenen Anbietern suchen müssen.
Beispiele
DHL - Der Paketdienstleister bietet verschiedene Schnittstellenanbindungen an. Darunter auch APIs zum Abrufen der Sendungsverfolgung, zum Erstellen von Versandlabels und zum Abrufen der Standortdaten von DHL Poststellen.
Facebook – Das Social-Media-Urgestein bietet mittels einer solchen Schnittstelle die Möglichkeit, auf Facebook veröffentlichte Kommentare auf der eigenen Website anzeigen zu lassen.
Es gibt jedoch auch einige Scherz-APIs:
Die Chuck Norris API beispielsweise gibt zufällig Chuck Norris Witze wieder. Auch die Tronald Dump API scherzt mit der Ausgabe von mehr oder minder geistreichen Zitaten des US-amerikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump.
Quellen
https://blog.postman.com/intro-to-apis-history-of-apis/
https://www.redhat.com/de/topics/api/what-are-application-programming-interfaces
