Was steckt hinter SEM?

Über die Hälfte der Deutschen nutzt das Internet zur Informationssuche mindestens 1x im Monat. Darin eingerechnet sind die 25,2 Millionen, die es tagtäglich nutzen. Um das Internet effizient nach den gewünschten Informationen zu durchsuchen, sind Suchmaschinen wie Google, Bing oder DuckDuckGo nicht mehr wegzudenken. Laut einem Tweet der SEO-Spezialistin Aleyda Solis gehen allein beim Marktführer Google, Stand 2019, täglich 3,5 Billionen Suchanfragen ein.

Somit bieten Suchmaschinen eine große Plattform und Zugang zu einer Vielzahl an diversen Zielgruppen. Ein weiterer Pluspunkt ist die Möglichkeit der gezielten Ansprache durch Keywords sowie die bereits vorhandene Handlungsbereitschaft der Zielgruppe. Da die Menschen gezielt suchen, wirken die Anzeigen weniger aufdringlich auf die potenziellen Kunden. Das macht Suchmaschinen zu geeigneten Werbeflächen.

Das Suchmaschinenmarketing (SEM – engl: Serach Engine Marketing) ist ein Teilbereich des Online Marketings und umfasst Maßnahmen, die zur besseren Sichtbarkeit bei Suchmaschinenergebnissen führen. Unterschieden wird hierbei zwischen organischen Suchanfragen über SEO (Search Engine Optimization) und bezahlten Anzeigen mittels SEA (Search Engine Advertising). Während manche Quellen SEM lediglich auf bezahltes Advertising beziehen, wird Suchmaschinenoptimierung in diesem Beitrag als Teil des SEM einbezogen. Doch worin unterscheiden sich SEA und SEO genau?

SEA – Paid-Listing

Diese Methode umfasst alle direkt bezahlten Maßnahmen zur Erhöhung der Reichweite in Suchergebnislisten. Ziel hierbei ist es, das Verhältnis zwischen eingesetztem Kapital und aus den Maßnahmen erwirtschaftetem Umsatz zu optimieren - es ist von ROI (Return On Investment) die Rede. Durch den Aufschwung des E-Commerce werden auch die Werbemaßnahmen angepasst und vermehrt auf digitalen Kanälen ausgespielt.

Da Google mit knapp 84 % Marktanteil die mit Abstand meistgenutzte Suchmaschine ist, bedeutet SEA meist die Arbeit mit Google Ads. Werbetreibende bieten in Echtzeit (RTB) auf einen Anzeigenplatz in der Suchergebnisliste bestimmter Keywords. Die Zahlung beruht auf dem PPC-Prinzip: Der Werbetreibende zahlt nicht pauschal für die Ausspielung der Anzeige, sondern die Klicks darauf - PPC steht an dieser Stelle für Pay Per Click.

SEO - Organic-Listing

Suchmaschinenoptimierung konzentriert sich hingegen darauf, den organischen (unbezahlten) Traffic zu erhöhen. Hierfür wird die Website technisch sowie inhaltlich so optimiert, dass sie in den Rankings der Suchmaschinen an Punkten gewinnt und somit möglichst weit oben in den SERPs (Seach Engine Result Pages) angezeigt wird. Da mit der steigenden Zahl an indexierten Webseiten auch die Konkurrenz stärker wird, ist es zunehmend schwerer, auf den ersten drei Seiten gelistet zu werden. Ausführlichere Informationen zu SEO bietet unser entsprechender Blogbeitrag.

Fazit

Die Ziele des Suchmaschinenmarketing können vielfältig sein. Von Verkaufssteigerung über Leadgenerieung und Erhöhung des Traffics hin zum Ausbau der Bekanntheit.

Suchmaschinenmarketing und vor allem Suchmaschinenwerbung haben den Vorteil, dass sich die Wirksamkeit der Maßnahmen gut und oft sehr genau messen lassen. Mittels zahlreicher Kennzahlen lassen sich die Effektivität der Anzeigen sowie Nutzerwege nachvollziehen. Somit bieten die Analyseergebnisse auch Anhaltspunkte zur weiteren Optimierung der Anzeigen. Auch die Erstellung der Anzeigen ist vergleichsweise kostengünstig und mit einer gut ausgerichteten Kampagne können Marketinggelder effizient eingesetzt werden. So investieren immer mehr Unternehmen in Suchmaschinenwerbung, sodass es die mit Abstand meistgenutzte Form digitaler Werbung darstellt. Dennoch müssen die Anzeigen stets überwacht und optimiert werden, damit sie auch auf lange Sicht Gewinne generieren.